Geschichte
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Eduard August Rübel (1876 – 1960) wurde von Carl Schröter (Professor für spezielle Botanik an der ETH Zürich) mit der Begeisterung für die Botanik angesteckt. Von 1904 an betätigte er sich als freier Forscher und arbeitete 1917-1934 als Privatdozent an der ETH Zürich. 1918 gründete er die Stiftung „Geobotanisches Institut Rübel“ um seine wissenschaftliche Bibliothek, das Herbar und seine Instrumentensammlung der Wissenschaft zugänglich zu machen und zu erhalten. Das Ziel der Stiftung war die Förderung der geobotanischen Wissenschaft und des freien Meinungsaustausches unter botanischen Instituten. Um den Austausch zu fördern wurde das "Freie Geobotanische Kolloquium" gegründet, die "Internationalen Pflanzengeographischen Exkursionen" durchgeführt und Berichte über die Forschung des Instituts und institutsnaher Personen veröffentlicht. Dadurch wurde das Institut weltweit bekannt und konnte eine umfassende geobotanische Bibliothek aufbauen. Das Freie Geobotanische Kolloquium wurde 1992 weitergeführt als „Freies Geobotanische Kolloquium beider Universitäten Zürich“ und fand 1998 das letzte Mal statt. Die „Berichte des Geobotanischen Institutes der Eidg. Techn. Hochschule Stiftung Rübel“ wurden ab 1996 unter dem Titel „Bulletin of the Geobotanical Institute ETH” weitergeführt und erschien 2003 das letzte Mal. Die Schrift „Veröffentlichungen des Geobotanischen Institutes der Eidg. Tech. Hochschule, Stiftung Rübel, in Zürich“ wurde 2003 durch die neue, international ausgerichtete Zeitschrift „Perspectives in Plant Ecology, Evolution and Systematics“ abgelöst. Das von der Stiftung aufgebaute Journal hat sich international etabliert und ist seid 2016 unabhängig von der Stiftung.
Als Institutsgebäude diente während Jahrzehnten das von Cécile und Helen Rübel gestiftete Gebäude an der Zürichbergstrasse 38 in Zürich, welches 1966 mit Laboratorien und einem Gewächshaus ergänzt wurde. 1958 übertrug Eduard August Rübel sein Institut der ETH Zürich, wodurch das Institut sich auch der Lehrtätigkeit zuwendete. Diese erhöhte sich 1980 mit der Angliederung der speziellen Botanik der ETH an das Institut. Die Forschungsthemen beinhalteten fortan auch die Systematik von Pflanzen und Pilzen. Durch den stetigen Zuwachs der Mitarbeiterzahlen arbeiteten die verschiedenen Forschungsgruppen während einigen Jahren in unterschiedlichen Gebäuden. Im Sommer 2005 zogen alle Gruppen in das neu renovierte, ehemalige Chemiegebäude (CHN) an der Universitätsstrasse 16-18 ein. Dadurch vereinfachte sich die Zusammenarbeit, neue Laborräume und Klimakammern standen zur Verfügung und die Institutsbibliothek konnte mit der neuen „Grünen Bibliothek“ der ETH Zürich zusammengelegt werden. Seit Anfang 2006 sind die zwei Professuren des Geobotanischen Instituts, die Professur für Pflanzenökologie und die Professur für Ökologische Pflanzengenetik, Teil des neu gegründeten Instituts für Integrative Biologie innerhalb des Departements Umweltsystemwissenschaften der ETH Zürich.